Die Anden – Teil 1

Die Anden – Teil 1

Wir fahren weiter auf der „Straße der Vulkane“ in den östlichen Anden. Leider sehen wir recht wenig, da sich die Berge meist hinter Wolken verstecken. Aber wenn es aufreißt, bin ich begeistert von der wunderschönen Landschaft.

Zunächst besuchen wir den Cotopaxi Nationalpark. Der Cotopaxi ist mit 5.897 m der zweithöchste Berg Ecuadors und einer der höchsten aktiven Vulkane der Erde. Durch seine regelmäßige, konische Form und die Eiskappe auf dem Gipfel entspricht der Cotopaxi dem Idealbild eines Stratovulkans. Am Fuß des Vulkans, auf einer Höhe von ca. 3.600 Metern, unternehmen wir eine Wanderung um die Limpiopungo Lagune. War es gerade noch eisig kalt, kommt nun die Sonne ein wenig heraus und es herrschen angenehme Temperaturen. Ganz am Ende der Wanderung haben wir sogar noch Glück und der Gipfel des Cotopaxi spitzt aus den Wolken heraus.

Als nächstes fahren wir nach Quilotoa. Schon die Landschaft auf dem Weg dorthin ist traumhaft schön. In Quilota angekommen befinden wir uns auf ca. 2.900 m. Es ist kalt und es weht ein scharfer Wind. Aber es sind nur ein paar Schritte zu einer Aussichtsplattform. Ein paar Stufen hoch und es bietet sich ein atemberaubender Anblick auf die Caldera und den darin befindlichen Kratersee. Der Durchmesser der Caldera beträgt etwa 3 km. Der See ist bis zu 250 m tief und hat durch Mineralien ein smaragdgrüne Färbung. Wir haben Glück, es kommt immer mal wieder die Sonne heraus und bringt die Färbung zur Geltung. Der Ort selbst wirkt fast ausgestorben. Er ist voll auf Tourismus ausgelegt, aber derzeit ist keine Saison. Wenigstens treffe ich dort das erste Lama.

Am nächsten Tag eine Überraschung: unser Guide Ricardo hat gemeinsam mit Luis dem Busfahrer das Wetter analysiert und denkt wir haben gute Karten… Sie machen mit uns einen Abstecher und fahren ca. 1 Stunde hoch in die Berge. Und tatsächlich, bis wir am geplanten Aussichtspunkt sind, haben wir freie Sicht auf den mit 6.262 m höchsten Berg in Ecuador, den Chimborazo. Sein Gipfel ist wegen seiner Lage nahe am Äquator der am weitesten vom Erdmittelpunkt entfernte Punkt der Erde.

Nach diesem Erlebnis geht es weiter zum Andendorf Guamote. Hier lernen wie das ursprüngliche Leben der Einheimischen kennen und besuchen einen authentischen Markt. Jeden Donnerstag reisen hierzu die Bauern aus der Umgebung an, um ihre Erzeugnisse zum Kauf und Tausch anzubieten.

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