Anreise

Anreise

Um 3 Uhr morgens holt mich das Taxi ab und ich mache mich auf den Weg nach Ecuador. Auf den Straßen ist es ruhig und das ist auch gut so, denn mein Taxifahrer zur Donnersberger Brücke benötigt zwei Spuren. War der vorher beim Feiern? Die S-Bahn ist pünktlich, das Einchecken verläuft zügig und auf dem Flug von München nach Amsterdam das erste Highlight: ein traumhafter, fast schon kitschiger Sonnenaufgang!

Dank eines Upgrades darf ich die Strecke Amsterdam – Quito in der Business Class fliegen. Das erste Mal in meinem Leben genieße ich diesen Luxus. Schon beim Boarding bekomme ich ein Glas Sekt. Und so viel Platz! Ganz für mich allein. So lassen sich die 11 Stunden Flug aushalten. Vielleicht kann ich sogar schlafen?

Die Stewardessen sind super freundlich, später werden Nüsschen und Käsehappen gereicht. Das Essen schmeckt überhaupt super, wird mit Tischdecke serviert und es gibt eine Weinkarte! Zu schade, dass ich gar keine Lust auf Alkohol habe. Statt dessen gibt es eine schöne, eisgekühlte Cola.

Auch wenn ich nicht wirklich schlafen kann, geht der Flug doch relativ schnell vorüber. Ich lande in Quito und habe am Gepäckband wieder ein dickes Grinsen im Gesicht. Ich bin wieder hier!!!

Die erste Nacht verbringe ich direkt am Flughafen. Großes, unpersönliches Hotel. Egal, ich falle sowieso sofort ins Bett. Endlich schlafen. Aber schon um 5:30 Uhr klingelt der Wecker. Dank Jetlag gar nicht so schlimm. Die Reise geht weiter. Am Flughafen das nächste Highlight: ich habe von hier aus einen ersten Blick auf den Cotopaxi. Der hatte sich bei meinen letzten Reisen immer versteckt.

Heute fliege ich nach Coca, ins Amazonas Gebiet von Ecuador. Der Fluss heißt hier zwar El Napo mündet jedoch später in den Amazonas. Vom Flughafen sind es nur 10 Minuten mit dem Auto in die Stadt und ans Flussufer. Ich steig um in ein kleines überdachtes Motorboot mit dem ich etwa 2,5 Stunden in den Yasuni Nationalpark hineingebracht werde. Ich gebe zu, ich habe mir die Fahrt etwas idyllischer vorgestellt. Der Fluss ist sehr breit und leider gibt es hier auch Ölvorkommen. Das führt dazu, dass immer wieder kleine Fähren mit riesigen Öl-Lastern meinen Weg kreuzen. Das passt einfach nicht in mein Bild.

Aber nach zwei Stunden steige ich gemeinsam mit einem kanadischen Ehepaar um in ein kleines Kanu. Kein Motor mehr, nur das plätschern der Paddel. Sanft gleiten wir durch einen Seitenarm des El Napo. Nach etwas 30 Minuten öffnet sich der Flussarm in eine große Lagune. Und dort am Ende der Lagune liegt die Lodge, in der ich für die nächsten Tage bleibe. Das Zimmer ist der absolute Wahnsinn, riesengroß mit Blick in den Regenwald. Nur die Nachbarn sind recht laut. Ein ohrenbetäubendes Vogelgezwitscher. Ein Traum!

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